Pollenflugkalender Deutschland

Pollenflugkalender

Pollenflugzeiträume

Für Pollenallergiker beginnt die anstrengende Zeit im Jahr, wenn alle anderen gerade wieder aufatmen, weil der Winter sich dem Ende neigt. Früh blühende Pflanzen können Allergikern das Leben bereits ab Februar wieder deutlich erschweren. Allerdings richtet sich der Pollenflug immer nach der Witterung und variiert von Jahr zu Jahr. So kann aber bei ungünstigen Konstellationen der Pollenflug sogar schon im Januar einsetzen.

Ziehen Sie daher immer einen aktuellen Pollenflugkalender zurate: Es bringt Ihnen auch nichts, wenn Sie schon im Februar vorbeugende Mittel einnehmen, obwohl noch Minustemperaturen herrschen.

Frühblüher als starke Auslöser einer Allergie

Herrschen im Februar bereits durchgängig über 5 Grad Celsius, finden sich zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr bereits Pollen der Hasel und der Erle in der Luft.

Diese Frühblüher zählen zu den häufigsten Auslösern von Heuschnupfen und von Asthma als allergischer Reaktion. Ein Blick in den Pollenflugkalender hilft Ihnen zu entscheiden, ob Sie bereits Ihre Medikamente einnehmen sollten oder nicht.

Im März gesellen sich Esche und Ulme zu den anderen Frühblühern und reichern die Luft auch mit ihren Pollen an. In diesen Zeitraum fällt auch die Birke, auf die sehr viele Menschen allergisch reagieren.

Der Frühling als Hochphase der Pollenbelastung

Im Frühling, also ab April und Mai, fliegen besonders viele unterschiedliche Pollen.

Ab dem April gesellen sich die Pollen von Walnuss, Raps und Flieder zu denen der Frühblüher, ab dem Mai dann auch die von Ampfer, Rosskastanie und die verschiedener Gräser.

Gräserpollen als besonders starke Allergene

Die Pollen von Gräsern gelten als besonders aggressiv: Der Körper des Allergiekranken reagiert auf sie mit starken Abwehrmechanismen.

Ab Mai ist es daher unabdingbar, dass Sie Ihr Notfallspray immer zur Hand haben. Konsultieren Sie Ihren Pollenkalender und bleiben Sie an besonders heißen, windigen Tagen besser im Haus, wenn es Ihnen möglich ist. Zu den Gräsern zählen neben zahlreichen Wiesen- und Wildpflanzen auch Getreidearten. Besonders die Pollen des Roggens rufen starke allergische Reaktionen hervor. Roggen und Hafer blühen zwischen Mai und Juli, andere Gräser können bis in den August hinein ihre Pollen in der Luft verteilen.

Späte Auslöser von Heuschnupfen

Zahlreiche Pflanzen blühen über einen langen Zeitraum hinweg, sodass sich ihre Pollen mehrere Monate lang in der Luft finden lassen. Walnuss und Rosskastanie sind für an Heuschnupfen Leidende bis zum Juni gefährlich, Roggen, Hafer und Ampfer bis zum Juli, Raps und verschiedene Arten von Gräsern bis zum August.

Doch auch dann ist die schwierige Phase für Sie noch nicht beendet: Beifuß und Ambrosia beginnen erst im Juli zu blühen und reicheren die Luft bis zum August mit ihren Pollen an. Ambrosia ist bekannt dafür, sehr starke allergische Reaktionen hervorzurufen. In manchen Jahren gibt sie selbst im Oktober noch Pollen ab.

Regionale Unterschiede

Die tatsächlichen Flugzeiten können auch von jenen auf dem sorgfältig errechneten Pollenflugkalender abweichen: Sie hängen unter anderem auch von der Region in Deutschland ab, in der Sie sich befinden.

Die Blütezeit in der Gegend des Oberrheingrabens setzt ein wenig früher ein als im Rest Deutschlands. Von hier aus breitet sie sich nach Norden und Osten aus, sodass an der Ostseeküste der Pollenflug mit einer Verzögerung von wenigen Wochen einsetzen kann. Auch in den Bergen beginnt laut Allergiekalender die Blütezeit erst später. Sie ist hier weniger stark als im Flachland, sodass die Pollenbelastung mit steigender Höhe insgesamt weniger aggressiv ausfällt.pollenflug

Längerer Pollenflug

Bedauerlicherweise setzt infolge von Klimaverschiebungen der Pollenflug häufig früher ein als noch vor einigen Jahren. Zudem hat die rasche Ausbreitung der Ambrosia zur Folge, dass viele Allergiker auch noch im September oder gar im Oktober leiden. Früher war die Leidenszeit auch für stärker betroffene Allergiker spätestens im August beendet.