Frühblüher Pollenallergie

Allergien gegen Pollen von Hasel und Erle

Im engeren Sinne gelten Hasel und Erle als Frühblüher. Diese bereiten Allergikern oft schon zu Jahresbeginn Probleme.
Im weiteren Sinne werden häufig auch die später blühenden Pollen von Pflanzen, wie Birken, Eichen, Eschen und Pappel genannt.

In den meisten Fällen entwickelt sich eine Allergie gegen Frühblüher erst dann, wenn das eigene Immunsystem sensibel genug für die Pollen ist. In diesem Fall hat unser Immunsystem spezielle Antikörper herausgebildet, die dann für das Auslösen der Allergie verantwortlich sind. Hat man also als Allergiker bereits allgemein häufiger unter anderen Pollenarten zu leiden, dann reagiert man häufig auch auf die Pollen von Frühblühern.Frühblüher Pollenallergie

Pollenflug und Blütezeit der Frühblüher

Die Frühblüher Hasel und Erle können mitunter schon erste Pollen ab Ende Dezember verbreiten, die kritische Phase beginnt meist Ende Februar. Im Laufe des Aprils lässt der Pollenflug dann deutlicher nach. Dies ist aber von den klimatischen Gegebenheiten abhängig, in höheren Lage geschieht alles etwas später, während die Regionen in Rheinnähe meist zu den als erstes betroffenen Gebieten gehören.

Symptome einer Pollenallergie gegen Frühblüher

Grundsätzlich sind die Symptome, die bei einer Frühblüher Allergie auftreten, identisch zu jenen bei einer Allergie gegen andere Pollen. Darüber hinaus entstehen mitunter ebenso Kreuzallergien. Die ersten Symptome können sich bereits zum Jahreswechsel zeigen und treten in unterschiedlicher Intensität auf – je nachdem, wie empfindlich man darauf reagiert.

Klassische Symptome sind hier unter anderem eine laufende Nase oder Schnupfen sowie ein Brennen oder Jucken in den Augen und gereizte Atemwege bis hin zu starkem Husten. Auch Pusteln oder Irritationen der Haut treten unter Umständen auf. Erkennt man diese Symptome bei sich wieder, sollte man sich umgehend zum Hausarzt begeben, der einen Allergietest auf entsprechende Pollen durchführen und die Ursache feststellen kann. Insbesondere in den Frühlingsmonaten ist der Pollenflug gewaltig und es lässt sich ohne einen Allergietest beim Arzt kaum feststellen, welche Pflanze denn eigentlich dafür verantwortlich ist.

Diagnose einer Pollenallergie gegen Frühblüher

Oft ist es nicht einfach, genau unterscheiden zu können, ob es sich bei den Symptomen um eine Erkältung oder Heuschnupfen handelt – denn oft sind sie ähnlich. Deshalb ist ein Gang zum Hausarzt oder zu einem Allergologen unverzichtbar, um Klarheit und eine Diagnose zu bekommen. Tritt in den Frühlingsmonaten Schnupfen auf, ohne dass es dafür eine bestimmte Ursache gibt und bleibt dieser über mehrere Wochen bestehen, ist die Wahrscheinlichkeit auf eine allergische Reaktion hoch.

Der Arzt bzw. Allergologe wird zunächst einen Hauttest (Pricktest) beim Betroffenen durchführen, der aussagt, ob eine Pollenallergie vorliegt. Hierfür gibt der Arzt Extrakte von Pollen auf die Haut und wartet die Reaktion ab. Zeigen sich in den nächsten Minuten leichte Rötungen oder gar Pusteln, dann ist dies ein klares Anzeichen für eine Allergie. Unter Umständen ist weiterhin eine Untersuchung des Blutes sinnvoll – hier spricht man vom sogenannten RAST-Test, bei dem sich Antikörper gegen die Pollen nachweisen lassen. Grundsätzlich gilt dabei, dass die Allergiebereitschaft umso höher ist, je mehr Antikörper vorkommen.
Die dritte Variante, um eine Diagnose feststellen zu können, ist der sogenannte Provokationstest. Dabei werden verschiedene Arten von Pollen direkt mit der Nasenschleimhaut in Verbindung gebracht – reagiert der Patient mit Niesen, tränenden Augen, Husten oder Ähnlichem, ist die Diagnose klar.

Behandlung einer Pollenallergie gegen Frühblüher

Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Frühblüher Allergie zu behandeln. Die einfachste Lösung ist hierbei sicherlich, die Pollen so gut es geht im Alltag zu vermeiden. Das ist allerdings nicht immer einfach, wenn man viel draußen ist.

Eine Möglichkeit der Behandlung von Allergien ist eine sogenannte Hyposensibilisierung, die während den pollenfreien Jahreszeiten erfolgt. Sie wird angewandt, damit das Immunsystem des Betroffenen künftig nicht mehr auf Pollen reagieren wird. Der Patient erhält hierfür – unter der Begleitung des behandelnden Arztes – jährlich bis zu sechs Monate ein bestimmtes Allergen unter die Haut gespritzt.

Eine andere Methode, um die Reaktion gegenüber Frühblüher in den Griff zu bekommen, ist eine Therapie mit rezeptfreien oder rezeptpflichtigen Medikamenten. Hierbei kommen in der Regel verschiedene Medikamente zum Einsatz, damit diese den klassischen Ablauf der Allergie stoppen und die typischen Symptome gar nicht erst auftreten können. Verwendet werden dabei unter anderem spezielle Antihistaminika. Diese verhindern die Wirkung von Histamin, das für die Allergiesymptome von großer Bedeutung ist. Auch Kortikoide kommen bei der Behandlung zum Einsatz – sie helfen dabei, Entzündungen an den Schleimhäuten in Schach zu halten.

Weiterhin gibt es noch einige alternative Methoden zur Behandlung einer Frühblüher Allergie. Allerdings eignen sich diese in erster Linie dazu, um Heuschnupfen insgesamt zu behandeln und nicht nur, um die Symptome einer Allergie temporär zu unterbinden. Hier ist es jedoch wichtig, dass der Patient eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Mischung aus unterschiedlichen Methoden aus der Naturheilkunde erhält. Auf diese Weise lässt sich die allergische Reaktion im Körper am Schopf packen, so dass das Problem auch künftig eingedämmt wird und man mit Frühblühern keine Probleme mehr hat.schutz vor pollen

Schutz vor Pollen der Frühblüher

Trotz größter Vorsicht wird man immer einer gewissen Anzahl an Pollen ausgesetzt sein.
Die Pollen von Frühblühern zirkulieren schließlich weite Wege durch die Luft und können auf diese Weise selbstverständlich ebenso durch geöffnete Türen und Fenster ins Haus gelangen.

Dort ist es für sie einfach, sich auf Textilien wie Gardinen, Kissen und in Teppichen niederzulassen. Damit dieses Problem gar nicht erst auftritt, sollte man frühzeitig entsprechend reagieren und ein Pollenschutzgitter an den Fenstern bzw. den Balkontüren anbringen. Sie verhindern, dass Pollen ins Haus gelangen und halten die Luft sauber.
Reduzieren lässt sich die Pollenbelastung im Haus darüber hinaus durch regelmäßiges Staubsaugen – auch die Textilien sollten dabei regelmäßig gereinigt und von Staub befreit werden. Selbiges gilt für Kleidung: Getragene Kleidung wandert am besten umgehend in die Wäsche und wird nicht mehrere Tage lang hintereinander benutzt.

Außerdem macht es Sinn einen Luftreiniger zu erwerben. Dieser hilft Allergikern sich zu Hause wohler zu fühlen, indem Pollen vollständig aus der Luft gereinigt werden. So hat die Pollenallergie zumindest dort keine Chance.

Kreuzallergien bei einer Pollenallergie gegen Frühblüher

Grundsätzlich entsteht eine Kreuzallergie immer dann, wenn das Immunsystem auf Allergene mit sehr ähnlicher Struktur reagiert. Wer bereits unter einer Allergie gegen Hasel oder Erle leidet, kann zusätzlich eine Kreuzallergie entwickeln. Besonders gefährdet ist man beim Genuss von:

  • Apfel
  • Haselnuss
  • Kirsche
  • Kiwi
  • Pfirsich

Als Symptome kann man nach dem Verzehr eines Apfels beispielsweise ein Kribbeln oder Jucken auf den Lippen oder gar ein Kratzen im Hals spüren.

Es gibt also einige Möglichkeiten eine Allergie gegen Frühblüher erträglich zu machen. Es ist aber wichtig die Symptome stets ernst zu nehmen, da im schlimmsten Falle ein Etagenwechsel hin zum Asthma auftreten kann. Neben einer ärztlichen Betreuung sollte man stets die passenden Allergiepräparate griffbereit haben und auch im Haushalt die nötigen Maßnahmen ergreifen.